Irgendwie war ich immer fest davon überzeugt, fürs Brotbacken nicht geschaffen zu sein. Unzählige Backversuche habe ich bereits hinter mir und Brotbacken mit Sauerteig, ja das habe ich mir schon gar nicht zugetraut. Ganz unbegründet, denn eigentlich braucht man dafür neben einer Schüssel und einem sauberen Geschirrtuch nicht mehr als Mehl, Wasser und etwas Geduld.
Vor einigen Wochen habe ich an einem Bio-Brotbackkurs teilgenommen. Ganz nach dem Motto „Brotbacken wie früher“ haben wir von der Herstellung von Bio-Sauerteig über die Sauerteigweiterführung bis hin zur Zubereitung anderer Brotsorten (z.B. Nussbrot, einfache Fladen, Brot mit Buchweizen, Erdmandeln, Topfen uvm.) alles durchgemacht. Und was ich dabei gelernt habe? Dass ich in Zukunft viel, viel öfter mein eigenes Brot backen werde und auch euch gerne daran teilhaben lasse. Jene Rezepte, die ich euch in nächster Zeit noch zeigen möchte haben wir im Kurs durchgemacht und stammen von der lieben Andrea, bei der ich mich an dieser Stelle nochmal herzlich bedanken möchte. Zum einen für die tolle Kursleitung und zum anderen, dass du uns deine grandiosen Rezepte zur Verfügung gestellt hast und dass ich sie auch hier auf meinem Blog teilen darf. Schaut also sehr gerne bei der lieben Andrea entweder unter www.sgsundeeck.at oder auf ihrer persönlichen Homepage www.feenwerkstatt.eu vorbei. Außerdem ist Andrea zertifizierte Kräuterpädagogin, zertifizierte Grüne Kosmetikpädagogin und hat einen eigenen Laden in Mattersburg.
Das heutige Brotrezept kommt ganz ohne Sauerteig aus, es geht daher super einfach und schnell. Brotbacken mit Sauerteig ist ein wenig aufwendiger und daher möchte ich dem einen eigenen Beitrag widmen, der auch ganz bald online gehen wird.
Brot mit Erdmandelmehl – das klingt doch interessant oder? Erdmandeln sind sehr gesund, da sie viele Vital- und Ballaststoffe enthalten, die Verdauung fördern, vor Magen-Darm-Erkrankungen schützen und die Leistung in der Schule und im Beruf fördern. Nun ich bin begeistert von dem Brot, denn es schmeckt wirklich sehr gut. Leicht süß, nussig und eine super Alternative, wenn es mal etwas anderes sein soll. Nichts destotrotz schmeckt das Brot zu Süßem wie Marmelade und Honig sowie auch zu deftigem Frühstücksvarianten wie zum Beispiel zu einer Eierspeis. Probiert es aber einfach mal aus und überzeugt euch selbst.
Dinkel-Erdmandelbrot
350 g Dinkelmehl
150 g gemahlene Erdmandeln
½ Tasse Leinsamen
½ Tasse Sesam
½ Tasse Sonnenblumenkerne
1 ½ TL Salz
2 ½ EL Apfelessig
25 g frische Germ
375 g Wasser (lauwarm)
Kleine Anmerkung: Ihr könnt auch weniger gemahlene Erdmandeln in euer Brot geben (z.B. 450:50, 400:100, etc., insgesamt solltet ihr 500 g rauskriegen). Außerdem sollten die Erdmandeln nicht mehr als ein Drittel der Gesamtmenge ausmachen.
Und so geht’s:
Alle Zutaten gemeinsam in eine Schüssel geben und gut durchkneten. Achtet aber darauf, dass ihr das Salz nicht direkt zur Hefe gebt, da es die Tätigkeit der Hefebakterien hemmen würde.
Eine Brotform (in meinem Fall 32×13, 1,8 l Füllmenge) gut mit Butter ausfetten oder mit Backpapier auslegen. Den Teig hineinfüllen, nach Belieben mit Samen und Körner toppen und zugedeckt gehen lassen.
In der Zwischenzeit das Backrohr auf 220 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Wenn sich das Volumen des Teiges verdoppelt hat zuerst 10 Minuten lang bei 220 Grad und anschließend weitere 50 Minuten bei 180 Grad im vorgeheizten Backrohr backen. Das Brot unbedingt auskühlen lassen, bevor es angeschnitten wird.